So schützt Bildschirmzeit Ihr iPhone und Ihren iCloud-Account vor Dieben
Bildschirmzeit ist nicht nur dazu da, den Medienkonsum von Kindern einzuschränken.
Today I Learned
Image: Foundry
Der Diebstahl Ihres iPhones kann beinahe schlimmer sein als ein Einbruch in Ihr Haus. Sie hätten nicht nur den Verlust eines teuren Geräts zu beklagen – auf Ihrem iPhone ist so viel von Ihrem Privatleben gespeichert, dass Kriminelle nicht einmal Ihre Wohnung nach Bargeld, Schmuck, Kreditkarten und Elektronik durchwühlen müssen.
Kriminelle könnten Ihr iPhone nutzen, um in Ihre iCloud- und Bankkonten einzubrechen, um Ihre Finanzen zu plündern und Ihre Identität zu stehlen, indem sie Sie dauerhaft aus Ihrem Apple-Konto aussperren. Darüber hinaus werden auch Kontakte, Notizen, E-Mails und Fotos abgeschnitten.
Wie das geht? Diebe beobachten Sie und warten darauf, dass Sie Ihren Passcode eingeben, prägen ihn sich ein und reißen Ihnen dann das iPhone aus der Hand, während Sie es gerade benutzen. Sobald sie Ihr Gerät und Ihren Passcode haben, können sie sofort Ihren Passcode und Ihr Apple-ID-Kennwort ändern und von dort aus sogar den iPhone-Wiederherstellungsschlüssel – die einzige Information, die Apple derzeit als Nachweis Ihrer Identität anerkennt.
Vergessen Sie alles, was Sie über “Wo ist?” und die iCloud-Sicherung wissen. Sobald Diebe die grundlegenden Informationen Ihres Smartphones geändert haben – was nur wenige Minuten dauern kann – hilft Ihnen das Tracking nicht weiter, und Apple auch nicht. Aber es gibt eine Möglichkeit, das alles zu verhindern.
In der Funktion “Bildschirmzeit” Ihres iPhones verbirgt sich nämlich eine ziemlich sichere Methode, um zu verhindern, dass Diebe Sie von Ihrer Apple-ID (und all Ihren anderen Apple-Geräten) aussperren, selbst wenn es ihnen gelingt, Ihr iPhone zu entwenden.
Bildschirmzeit für zusätzlichen Schutz
Und so funktioniert’s:
1.
Aktivieren Sie die Bildschirmzeit mit einem Passcode
Macwelt
Gehen Sie zu den Einstellungen, starten Sie Bildschirmzeit und schalten Sie die Option “Bildschirmzeit-Code verwenden” ein. Wir empfehlen, aus offensichtlichen Gründen einen anderen Passcode zu verwenden als den, den Sie zum Entsperren Ihres iPhones.
2.
Beschränkungen für Inhalt und Privatsphäre festlegen
Macwelt
Als Nächstes gehen Sie zu Bildschirmzeit > Beschränkungen (Blockiere unangemessene Inhalte) und schalten Sie die Option ein, falls sie nicht bereits aktiviert ist. Scrollen Sie dann nach unten zum Abschnitt Änderungen erlauben, tippen Sie auf Accountänderungen und dann auf Nicht erlauben. Dadurch wird verhindert, dass andere Personen, die Ihr iPhone besitzen, auf Passwörter zugreifen oder diese ändern können, da sie zuerst den eindeutigen Passcode für die Bildschirmzeit eingeben müssten, das sie nicht haben.
Eine Einschränkung: Wenn Ihr iCloud-Kontopasswort in Ihrem Schlüsselbund für Passwörter gespeichert ist, könnte ein Dieb auf der Bildschirmzeit-Seite auf die Schaltfläche “Passwort vergessen” klicken, Ihre Apple-ID und Ihr Passwort eingeben, den Bildschirmzeit-Passcode ändern, die Kontoänderungen aktivieren und dann Ihr Passwort ändern.
Diese einfache Einrichtung in Bildschirmzeit verhindert, dass jemand Ihr iCloud-Kennwort ändert und diese Informationen dazu verwendet, Ihr Bankkonto zu plündern, Kreditkarten auf Ihren Namen einzurichten und Ihre Identität zu stehlen, während Sie darum kämpfen, Ihr verlorenes Eigentum, Ihre Privatsphäre und Ihren Verstand wiederzuerlangen – oder hält Sie zumindest davon ab. Sie werden Ihr iPhone trotzdem ersetzen müssen, aber diese eine Einstellung könnte verhindern, dass ein schlechter Tag zu einem schrecklichen Tag wird.
Dieser Artikel ist zuerst auf Macworld.com erschienen und wurde aus dem Englischen übersetzt.
Autor: Jackie Dove
Jackie Dove is an insomniac tech writer and editor in northern California. A wildlife advocate, cat fan, and photo app fanatic, her specialties include Mac hardware and software, art, design, photography, video, and a wide range of creative and productivity apps and systems. Jackie now writes for a variety of consumer tech publications.
So reduzieren Sie den Datenverbrauch Ihres iPhones
Wir zeigen, wie Sie den mobilen Datenverbrauch Ihres iPhone senken und das teure Nachkaufen von Volumen vermeiden.
How-To
Image: StackCommerce
Immer mehr iPhone-Besitzer nutzen beim mobilen Surfen mit iPhone und iPadeine Datenflatrate – aber längst nicht alle. Viele Anwender haben noch einen alten Vertrag mit begrenztem Volumen, sparsame Menschen nutzen außerdem gerne einen günstigen Prepaid-Tarif.
Gerade beim Zweit- oder Dritt-Vertrag für iPad oder Zweit-Handy scheut man schließlich einen teuren Vollvertrag. Mit zwei oder drei Gigabyte kommt man als Gelegenheitsnutzer schließlich gut zurecht.
Ein Störfaktor sind aber die gelegentlich unvermeidlichen Daten-Unfälle: Etwa wenn der Video-Upload per Whatsapp oder der versehentliche Aufruf eines Youtube-Videos das monatliche Volumen schon vor Ablauf des Monats verbraucht. Gerade bei 5G dauert dies unter Umständen nur Sekunden. Leider ist nachträglich gekauftes Volumen oft recht teuer.
In manchen Fällen ist der Datenverbrauch zudem durch einen fehlerhaft arbeitenden Systemdienst unnötig hoch und man wundert sich, warum der alte Datenvertrag plötzlich nicht mehr ausreicht. Das lässt sich aber mit wenigen Schritten überprüfen und korrigieren.
Nach Volumenfressern suchen
Sucht man nach dem Grund für hohen Datenverbrauch, genügt meist ein schneller Kontrollblick in die Einstellung „Mobilfunk“. Hier listet das System alle Apps auf, die auf den Mobilfunk zugreifen und miss ihren Datenverbrauch. Sinnvollerweise sortiert die Einstellung die Apps gleich nach der Höhe ihres Datenverbrauchs – meist finden sich hier Safari und Youtube an erster Stelle.
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Verdächtig ist hier ein hoher Datenverbrauch selten benutzter Apps – etwa von der App Podcast oder einer Navigations-App. In seltenen Fällen liegt der hohe Verbrauch an einem Systemdienst von iOS. Das kommt gelegentlich vor, immer wieder gab es Probleme mit einzelnen Diensten.

Unter “Mobilfunk” finden Sie eine Auflistung des verbrauchten Datenvolumens.
IDG
Datensparmodus aktivieren
Unter iOS gibt es sogar eine spezielle Systemeinstellung für Anwender mit knappem Datenvolumen: Unter “Mobilfunk > Datenoptionen” finden Sie die Option “Datensparmodus”. Ist diese Option aktiviert, versucht das System den Datenverbrauch zu minimieren und lädt etwa unterwegs keine Updates und synchronisiert keine Fotos mit iCloud.
Auch auf einige Apps wirkt sich die Einstellung aus, die Qualität von Streaming sinkt, Daten werden seltener aktualisiert und die Videoqualität bei Facetime verschlechtert sich. Achtung: Die Auswirkungen können wie Verbindungsprobleme wirken, eine vollständige Liste der Einschränkungen finden Sie hier.
Mobilfunk über die Systemeinstellung “Mobilfunk” deaktivieren
Die einfachste Lösung ist, möglichst vielen Apps die Nutzung des Mobilfunks komplett zu verbieten – vor allem Streaming-Apps wie Youtube und Neflix, Cloud-Apps, aber auch Podcast-Apps. Daten werden dann nur über ein WLAN-Netz geladen und belasten ihr Datenkonto nicht. Es gibt zwei Methoden, den Zugriff zu begrenzen, über die Systemeinstellung “Mobilfunk” und über die jeweiligen Einstellungen der App. Der Vorteil bei den App-spezifischen Einstellungen: hier gibt es oft Feineinstellungen.
Automatische Downloads von Podcasts, E-Books und Musik
Bei überraschendem Datenverbrauch fallen vor allem Podcasts negativ auf. Standard ist bei Podcast-Apps der regelmäßige Download einer Sendung, was sich zu großen Datenmengen summieren kann. Das ist auch Anbietern von Podcasting-Apps bekannt. Über die Voreinstellungen der App Castbox („Persönlich“) können Sie etwa vorgeben, dass über Mobilfunk nur Streams geladen werden – Downloads neuer Episoden dagegen geblockt werden. Bei Apples App Podcasts müssen Sie Download über Mobilfunk über die Einstellungen eigens erlauben – und auf Wunsch erfolgen größere Downloads nur nach einer Nachfrage.

Bei Apps wie Podcasts können Sie vorgeben, das Mobilfunkdownloads nur nach einer Nachfrage erlaubt sind.
IDG
Facetime als Datenfresser
Ein Video-Call mit Facetime verbraucht weit mehr Daten als ein Chat. Facetime reduziert zwar bei Mobilfunkverbindungen die Datenrate, trotzdem ist das Volumen recht hoch. Etwa 2 bis 4 MB pro Minute werden per Mobilfunk verbraucht. Sie haben aber die Wahl: Sie können die Verbindungen per Mobilfunk komplett blockieren, oder sich bemühen, die Gespräche kurzzuhalten. Reine Audio-Gespräche sind eine weitere Alternative. Per Audio benötigt Facetime dann nur noch etwa ein halbes MB pro Minute.
Automatische Downloads von Apps
Achten Sie unter “Einstellungen > App Store”, ob die Option „Automatische Downloads“ und „Mobile Daten“ aktiviert ist. Haben Sie auf einem anderen iOS-Gerät eine App installiert, wird diese als Standard auch auf Ihrem iPhone geladen, ebenso Updates. Apps mit weniger als 200 MB Dateigröße werden auch per Mobilfunk geladen. Sie können dies deaktivieren oder eine Bestätigung durch das System verlangen.
WLAN-Unterstützung ausschalten
Eigentlich ist die Funktion recht hilfreich: Bei Problemen mit dem WLAN-Empfang kann Ihr iPhone automatisch auf das Mobilfunknetz ausweichen. Bei einem knappen Datenvertrag sollten Sie diese Funktion aber besser deaktivieren. Sie finden Sie unter Mobilfunk > WLAN-Unterstützung (ganz unten in der Einstellung).
Netflix und Tatort mit verringerter Datenrate
Auch auf dem Flughafen oder Camping-Platz will man nicht auf die neue Netflix-Folge oder die Tagesschau verzichten. In HD-Auflösung verbrauchen Files aber schnell ein GB pro Stunde, dabei genügt für manche Sendungen auch eine niedrigere Auflösung. So gut wie jede Streaming-App bietet aber eine Option, die Datenrate zu reduzieren, Netflix gleich vier Einstellungen.
Wählen Sie etwa bei Netflix unter den Wiedergabeeinstellungen statt „Automatisch“ oder „Maximaler Datenverbrauch“ die Option „Daten sparen“ sinkt der Datenverbrauch auf sechs Stunden Video pro GB. In der Einstellung „Automatisch“ sind es immer noch vier Stunden bei „Maximaler Datenverbrauch“ unter Umständen nur 20 Minuten.
Offline-Speicherung von Karten
Große Datenmengen können auch durch die Navigation per Karten oder Google Maps verbraucht werden. Apps wie Bike Citizens, aber auch Google Maps bieten den Vorab-Download von Karten an. Bei Google Maps findet man die Option unter den Einstellungen bei „Offline Karten“. Man kann hier sowohl die aktuelle nähere Umgebung als auch gezielt bestimmte Karten herunterladen. Bei Apple Maps gibt es diese Funktion erst ab iOS 17, man kann aber auch unter iOS 16 vor dem Verlassen eines WLANs eine Karte aufrufen – sie kann dann auch nach Verlassen des Netzes weiter genutzt werden.
iPhone als Modem: Tagespass und Tripmode als Empfehlungen
Ist die DSL-Verbindung mal wieder ausgefallen oder will man mit einem iPad unterwegs surfen, kann man übergangsweise sein iPhone als LTE-Modem verwenden. Die Funktion „Persönlicher Hotspot“ wird dazu unter den Einstellungen von iOS aktiviert und erscheint gleich darauf auf ihrem Mac oder iPad.
Das Problem: macOS hat in der Standardeinstellung einen recht hohen Datenverbrauch – angefangen von App-Updates, Outlook, iCloud-Synchronisierungen und vielen anderen im Hintergrund ablaufenden Webzugriffen. Vor der Nutzung ist deshalb oft ein sogenannter Tagespass Ihres Providers zu empfehlen.
Tripmode: Datenvolumen für macOS senken
Wollen Sie ihr iPhone öfter als Modem verwenden, ist die App Tripmode hilfreich. Die App kann automatisch den Datenverbrauch von macOS senken und liefert einen Überblick über den Datenverbrauch.
Tarifrechner
Ab wann das mobile Surfen richtig teuer wird oder der Provider die Verbindungsgeschwindigkeit drosselt und sie erst nach Bezahlen einer Art von Lösegeldsumme wieder für die nächsten paar hundert Megabyte wieder erhöht, hängt stark vom gebuchten Paket ab. Bei Prepaid-Tarifen mit Datenoption droht gar nach dem Verbrauchen des bezahlten Volumens der Datenstopp. Eine Übersicht, welcher Provider welche Tarifoptionen hat, finden Sie in unserem Tarifrechner.
Autor: Stephan Wiesend, Autor
Stephan Wiesend schreibt seit 2001 für IDG Artikel zu den Themen Mac-OS, iOS, Software, Hardware und Praxis. Seit 2003 arbeitet er als freier Autor in München und hat bereits mehrere Bücher zum Thema Apps veröffentlicht.